Spätblüher Efeu

Im September und Oktober blüht der in allen Pflanzenteilen giftige Efeu, eine wichtige Nektar- und Pollenquelle. für Insekten (Bewertungsskala 2 – 3 von 4), in einer Zeit, in der das Nahrungsangebot rundherum spärlich wird. Besonders gern besuchen Wespen, Schwebfliegen, Honigbienen, Efeu-Seidenbienen, und der Admiral die gelbgrünen Blüten, deren Nektar und Pollen leicht erreichbar ist.

Die unscheinbaren Blüten entwickeln sich erst nach 8 – 10 Lebensjahren der Pflanze, wenn die Hauptäste verholzen. Deswegen gilt im Naturgarten – nicht radikal zurückschneiden!

Die schwarzen Beeren, die von Jänner bis April reifen, werden auch von unseren Amseln, Gartenrotschwänzen, Rotkehlchen und vom Star gerne gefressen.

Um Ableger zu gewinnen, gibt es zwei Möglichkeiten:
 

Wenn der Ableger schnell blühen soll:

Einen Blütentrieb von der Altersform des Efeu (Blätter sind oval mit nur einer Spitze) nehmen, Blüte abschneiden, den Rest als Steckling (entweder in Wasser anwurzeln lassen oder gleich in Erde setzen) – er blüht dann vom ersten Jahr an und bildet keine Ranken mehr, sondern bleibt ein Busch.

Die Kriechform vermehren:

Einen Trieb mit gelappten Blättern abknipsen, in Wasser bewurzeln lassen (vorzugsweise den Wurzelbereich abdunkeln) oder gleich in die Erde stecken. Entlauben bis aufs oberste Blattpaar, nach ca. 2 – 4 Wochen bilden sich Wurzeln

Stecklinge können fast das ganze Jahr über geschnitten werden. Im Winter ist es allerdings nicht ratsam, da die Triebe nicht austreiben. Absenker werden am besten im Frühjahr gelegt. Ende April treibt der Efeu aus und in den Trieben steckt besonders viel Kraft.